Sehr geehrte Stadträte,
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Profi- und Leistungssport können ohne eines ganz gewiss nicht funktionieren: ohne einen funktionierenden Nachwuchs. Leider ist es in Deutschland immer noch Standard, dass Profivereine (insbesondere z. B. beim Fußball) die Lorbeeren der jahrelangen Arbeit von kleinen Vereinen ernten. Diese wiederum hauptsächlich auf das Engagement von Ehrenamtlern zurückgreifen und in teils maroden Einrichtungen trainieren müssen.
Auch in Dresden ist dieses Bild präsent: Profivereine erhalten durch Sponsoren sowie durch Landes- und kommunale Finanzierungen hervorragende Rahmenbedingungen, um ihren Sport professionell und erfolgreich auszuführen. Und das ist auch in Ordnung.
Dennoch sollten auch die berücksichtigt werden, die die langwierige und kleinteilige – oft nicht von Erfolgen und Aufmerksamkeit gekrönte – Vorarbeit leisten.
Wichtig bei dieser Vereinsarbeit ist es vor allem, dass die Vereine wohnortnah agieren können. Alle Kinder – egal aus welchem sozialen und privaten Hintergrund – sollten die Möglichkeit haben, im näheren Wohnumfeld sportlich aktiv zu werden. Hier sei auch noch einmal die wichtige integrative Wirkung von Sport und Sportvereinen genannt. Dafür müssen Sporteinrichtungen erhalten und attraktiv gehalten werden, um diese regionale Arbeit leisten zu können.
Vor genau dieser Problematik steht derzeit der Verein SG Dölzschen. Im 1928 gegründeten Traditionsverein im Dresdner Westen spielen 75 Kinder und 54 Männer in 10 Mannschaften, alle auf einem Tennenplatz, übrigens einem der letzten städtischen Tennenplätze.
Gemäß Sportentwicklungsplanung (V2699/18) sollte die Umwandlung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz in der Saison 2021/2022 erfolgen. So hat es der Stadtrat 2019 beschlossen. Ein Lichtblick für alle Sportler. Ohne eine Erklärung oder einen – für uns – ersichtlichen Grund wurde die Umgestaltung in einen Kunstrasenplatz plötzlich verschoben ins Jahr 2026/2027.
Welche Folgen hat das für den Verein?
Bereits jetzt können wir feststellen, dass die schlechten Trainings- und Spielbedingungen dafür sorgen, dass Spieler in andere Vereine wechseln oder den Sport ganz beenden. Somit wird dem Verein keine Chance gegeben, Erfolge einer guten Ausbildungsarbeit aufzuzeigen und sich z. B. im Großfeldspielbetrieb durchzusetzen.
Langfristig gerät der Verein so in eine Abwärtsspirale, da mit schlechter werdenden Bedingungen und somit auch sinkenden Erfolgen die Einnahmen über Mitglieder und Sponsoren sinken werden. Gute Nachwuchsarbeit kann so nicht geleistet werden.
Ein Kunstrasenplatz würde nicht nur der SG Dölzschen helfen, sondern auch die angespannte Kunstrasen-Situation in der Region (z. B. von mehreren Vereinen genutzter Kunstrasenplatz an der Saalhausener Straße) entlasten.
Ein weiterer wesentlicher Nutzer der Sportanlage ist die 81. Grundschule. Die Wochenstundenzahl im Sportunterricht ist in allen Schularten gekürzt worden, auch im Grundschulbereich. Es ist notwendig, dass die wenigen Stunden Sportunterricht auf einer attraktiven Fläche durchgeführt werden. Diese attraktive Fläche kann im Freizeitbereich für den Mannschaftssport genutzt und somit Bewegungsmangel und häuslicher Isolation vorgebeugt werden.
Daher fordern die Unterzeichner dieser Petition:
• die Debatte zur Umgestaltung der Sportanlage „Am Dölzschgraben“ in einen Kunstrasenplatz erneut im Sportausschuss aufzunehmen (unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Voraussetzungen: Drainage, Bewässerung)
• einen Beschluss zu fassen, der den ursprünglichen Zeitplan zur Umgestaltung in den Jahren 2021/2022 absichert.
Der Fußball in Dresden braucht zweifellos moderne Leistungszentren, lebt aber letztendlich auch von den kleinen Vereinen wie der SG Dölzschen mit engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern und Kindern, die Spaß am Fußball haben.
Es wäre grob fahrlässig, der SG Dölzschen weiter die sportliche Grundlage zu entziehen.
Im Namen von
Kirstin Graner
David Rüffer
Ronny Höhle
Lars Stohmann
Dr. Andreas Weber
Dresden, den 05.02.2021
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Profi- und Leistungssport können ohne eines ganz gewiss nicht funktionieren: ohne einen funktionierenden Nachwuchs. Leider ist es in Deutschland immer noch Standard, dass Profivereine (insbesondere z. B. beim Fußball) die Lorbeeren der jahrelangen Arbeit von kleinen Vereinen ernten. Diese wiederum hauptsächlich auf das Engagement von Ehrenamtlern zurückgreifen und in teils maroden Einrichtungen trainieren müssen.
Auch in Dresden ist dieses Bild präsent: Profivereine erhalten durch Sponsoren sowie durch Landes- und kommunale Finanzierungen hervorragende Rahmenbedingungen, um ihren Sport professionell und erfolgreich auszuführen. Und das ist auch in Ordnung.
Dennoch sollten auch die berücksichtigt werden, die die langwierige und kleinteilige – oft nicht von Erfolgen und Aufmerksamkeit gekrönte – Vorarbeit leisten.
Wichtig bei dieser Vereinsarbeit ist es vor allem, dass die Vereine wohnortnah agieren können. Alle Kinder – egal aus welchem sozialen und privaten Hintergrund – sollten die Möglichkeit haben, im näheren Wohnumfeld sportlich aktiv zu werden. Hier sei auch noch einmal die wichtige integrative Wirkung von Sport und Sportvereinen genannt. Dafür müssen Sporteinrichtungen erhalten und attraktiv gehalten werden, um diese regionale Arbeit leisten zu können.
Vor genau dieser Problematik steht derzeit der Verein SG Dölzschen. Im 1928 gegründeten Traditionsverein im Dresdner Westen spielen 75 Kinder und 54 Männer in 10 Mannschaften, alle auf einem Tennenplatz, übrigens einem der letzten städtischen Tennenplätze.
Gemäß Sportentwicklungsplanung (V2699/18) sollte die Umwandlung des Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz in der Saison 2021/2022 erfolgen. So hat es der Stadtrat 2019 beschlossen. Ein Lichtblick für alle Sportler. Ohne eine Erklärung oder einen – für uns – ersichtlichen Grund wurde die Umgestaltung in einen Kunstrasenplatz plötzlich verschoben ins Jahr 2026/2027.
Welche Folgen hat das für den Verein?
Bereits jetzt können wir feststellen, dass die schlechten Trainings- und Spielbedingungen dafür sorgen, dass Spieler in andere Vereine wechseln oder den Sport ganz beenden. Somit wird dem Verein keine Chance gegeben, Erfolge einer guten Ausbildungsarbeit aufzuzeigen und sich z. B. im Großfeldspielbetrieb durchzusetzen.
Langfristig gerät der Verein so in eine Abwärtsspirale, da mit schlechter werdenden Bedingungen und somit auch sinkenden Erfolgen die Einnahmen über Mitglieder und Sponsoren sinken werden. Gute Nachwuchsarbeit kann so nicht geleistet werden.
Ein Kunstrasenplatz würde nicht nur der SG Dölzschen helfen, sondern auch die angespannte Kunstrasen-Situation in der Region (z. B. von mehreren Vereinen genutzter Kunstrasenplatz an der Saalhausener Straße) entlasten.
Ein weiterer wesentlicher Nutzer der Sportanlage ist die 81. Grundschule. Die Wochenstundenzahl im Sportunterricht ist in allen Schularten gekürzt worden, auch im Grundschulbereich. Es ist notwendig, dass die wenigen Stunden Sportunterricht auf einer attraktiven Fläche durchgeführt werden. Diese attraktive Fläche kann im Freizeitbereich für den Mannschaftssport genutzt und somit Bewegungsmangel und häuslicher Isolation vorgebeugt werden.
Daher fordern die Unterzeichner dieser Petition:
• die Debatte zur Umgestaltung der Sportanlage „Am Dölzschgraben“ in einen Kunstrasenplatz erneut im Sportausschuss aufzunehmen (unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Voraussetzungen: Drainage, Bewässerung)
• einen Beschluss zu fassen, der den ursprünglichen Zeitplan zur Umgestaltung in den Jahren 2021/2022 absichert.
Der Fußball in Dresden braucht zweifellos moderne Leistungszentren, lebt aber letztendlich auch von den kleinen Vereinen wie der SG Dölzschen mit engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern und Kindern, die Spaß am Fußball haben.
Es wäre grob fahrlässig, der SG Dölzschen weiter die sportliche Grundlage zu entziehen.
Im Namen von
Kirstin Graner
David Rüffer
Ronny Höhle
Lars Stohmann
Dr. Andreas Weber
Dresden, den 05.02.2021