Schadensbegrenzung betrieben


SG Dölzschen: USV TU (2:0) 5:1

(von Caroline Müller) Noch nie standen im Vorfeld die Karten so gut für die Gäste der USV TU. So konnte unsere Elf um Trainer Tino Garnat, noch nicht einmal elf Spieler an diesem Tag vorweisen. Aufgrund von Verletzungen, Ausleihen, Sperren und familiären Verpflichtungen, hatte man beim Treffen vor dem Spiel, gerade einmal einen Pool von 7 Spielern zur Verfügung. Unterstützung bekamen die Herren in Form von Rückgaben der ausgeliehenen Jungspielern und Spielern aus der Zwooten, welche jedoch direkt im Vorfeld selber Spiel hatten. So kam es das man dann zwar eine Truppe von 13 Männern vorweisen konnte, jedoch knapp die Hälfte davon bereits 90 Minuten in den Beinen hatte. Das sollte sich allerdings an diesem Tag als Vorteil herausstellen. Getreu dem Motto: „Jede gute Ackermaschine, braucht eine lange Vorglühphase!“.

Nach der letzten Pleite gegen Bühlau, war Tino Garnat gezwungen von seiner eigentlichen Formation abzuweichen und etwas umzustellen. Diese Entscheidung sollte er an diesem Tag nicht bereuen. So war es die Heimelf selber welche direkt aufdrehte und die Studentenverbindung der TU ordentlich schwimmen ließ. Bereits in der 6 Minute gab es die große Möglichkeit durch den „Jungen Wilden“ Erik Rosenhahn. Alleine vorm TU Keeper, wollte er ihm frech per Schürze einen einschenken. Allerdings behielt der Gäste Keeper die Beine zusammen und konnte somit zu diesem Zeitpunkt bereits schlimmeres verhindern. Keine zwei Minuten später war es erneut ein Spieler der bereits kurz vorher schon 90 Minuten gespielt hatte. Die Ausleihe aus der Zwooten Rene Gumnior, wirbelte vorm Tor herum. Doch hatte er in dieser Situation noch nicht den richtigen Dreh raus und der Ball ging am langen Pfosten vorbei. Bereits in der 14. Spielminute gab es dann erneut eine Großchance. Doch auch diese sollte ohne Torerfolg bleiben. Dann geschah es in der 17. Minute. Rene Gumnior packte seine Ballettschuhe aus und zeigte eine traumhafte Pirouette. Mit dem richtigen Dreh brachte er den Ball nun im Tor der TU unter. Der immer wieder kehrende Druck durch die Dölzschner, führte dazu das in der 30. Minute erneut Rene Gumnior, nach einer Ecke den Vorsprung der Heimelf mit 2:0 ausbaute. So ging es nach den ersten 45. Minuten mit einem mehr als verdienten 2:0 in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete. So wurde schöner Fußball durch die Dölzschner gezeigt. Es wurde kombiniert, Zweikämpfe gewonnen, dem Ball entgegen gelaufen, die Außenbahnen genutzt und Diagonalbälle gespielt. Auch die Umstellung der Formation erwies sich mehr als richtig. So war für die TU bereits im Mittelfeld kein Durchkommen mehr. Daher brauchte die Dölzschner Abwehrkette die durchgerollten Bälle nur wieder nach vorn spielen, wo die Spitze bereits lauerte. Das erste Mal betrat die Studentenverbindung den Dölzschner 16er erst in der 59. Minute bei einer Ecke. Genau diese war es auch, die das Spiel zu mindestens auf dem Papier kurz für spannend erachten ließ. So war es Arkadi Riefer der den Anschlusstreffer für die TU erzielte. Doch dies war nur der Stich in ein Bienennest. Denn direkt strömten die Dölzschner Arbeiter aus und antworteten eine Minute später. Nach einem Einwurf welcher per Kopf verlängert wurde, war es zum dritten Mal an diesem Tag Rene Gumnior, der mit seinen Ballettkünsten, den Vorsprung wieder herstellte. Dölzschen ruhte sich dennoch nicht aus. Auch wenn die Beine immer schwerer wurden und die Sonne zunehmend an Intensität zunahm, war es die Heimelf welche nun anfing ihr Zeltlager im Strafraum der TU zu errichten. In der 72. Minute sollte es dann bei 27 Grad den Jungs der TU kalt den Rücken runter laufen. Christoph Weimer netze zum 4:1 für die Heimelf ein und keine drei Minuten später war es Dirk Wodner der der USV TU den Gnadenstoß nach einem Ecken Ping-Pong verpasste. So ging das Spiel nach 90 Minuten bzw. für den ein oder anderen sogar erst nach 180 Minuten verdient mit 5:1 für die Dölzschner aus.

Ein Besonderer Dank geht an die Akteure aus der Zwooten, welche trotz der Doppelbelastung ausgeholfen habe.