1. Männer: Abteilung Chancentot


Motor Trachenberge : SG Dölzschen (1:0) 4:1

(von Caroline Müller) Um es gleich vorweg zu nehmen, die SG Dölzschen hat sich an diesem Tag selber geschlagen. So hätte es für die Dölzschner allein in den ersten 20 Minuten eigentlich bereits 0:2 stehen können. Doch das bereits bekannte Problem der Chancenverwertung sollte an diesem Tag den Gästen das Genick brechen.

Direkt nach dem Anpfiff zeigen die Dölzschner wer an diesem Tag die Punkte mitnehmen wollte. So begannen die Chancen direkt in der vierten Minute. Paul Boelger knüpfte dort an wo er im letzten Spiel aufgehört hat. Er machte Druck nach vorn, jedoch sollte es auch gegen Trachenberge nichts mit der eigenen Belohnung werden. Keine Minute später war es dann Stürmer Dirk Wodner, der nach einem Freistoß den Ball nur knapp verfehlte. In der 8. Spielminute waren es immer noch die Dölzschner die auf den Führungstreffer drängten. Doch ein zu weit vorgelegter Ball, sollte für den Heimelf Keeper kein Problem darstellen. Das ganze gestaltete sich bis zur 19. Spielminute so, wo es dann Robert Kunz war, der eine riesen Chance liegen ließ. Durch einen schnellen Doppelpass stand er frei vorm Tor und vergab dann auf den langen Pfosten. Somit wurde innerhalb von nicht einmal 20 Minuten bereits 6 Chancen vergeben. Wie man es besser macht, zeigte dann Trachenberge. Die bis dahin unauffällige Heimelf, nutzte in der 22. Minute die erste Chance. Dank einem schnellem Umkehrspiel und schönen Passwegen, erzielte P.R. Halgasch die Führung zum 1:0. Die Dölzschner Elf ließ den Kopf nicht hängen und machte weiter Druck. So wurde zwar immer wieder schön weiter gespielt, jedoch blieb es wieder nur bei Chancen und nicht dem erhofften Tor. Trachenberge war nun wach und wollte den Gästen zeigen wie es geht. Doch auch sie ließen sich etwas anstecken durch die Dölzschner und vergaben nun Großchancen. So war es wenigstens für die Zuschauer ein spannendes Spiel mit vielen tollen Aktionen.

 Nach der Halbzeit war es erneut Dölzschen, die direkt wieder Druck machten und erneut durch Paul Boelger die Möglichkeit hatten auszugleichen. Die tollste Szene im gesamten Spiel war eine Fairplay Aktion durch Trachenberge. So pfiff der Unparteiische zur Ecke für Trachenberge. Diese Entscheidung sorgte sofort für heftig Aufregung bei den Gästen, so war es doch Trachenberge welche den Ball zuletzt berührten. Als der Unparteiische den besagten Spieler befragte, gab dieser zu den Ball als letztes gespielt zu haben. Somit gab es Abstoß für die Dölzschner und eine Szene die positiv im Kopf bleibt. Der Karma-Gott hatte diese Aktion anscheinend auch beobachtet. Denn in der 68. Minute landete ein Abpraller direkt auf dem Fuß des Trachenbergers Spieler F. Kretzschmar welcher zum 2:0 damit ausbaute. Dölzschen war nun komplett von der Rolle. Schwindente Kräfte gepaart mit der Unzufriedenheit, viele Möglichkeiten liegen gelassen zu haben, sorgten dafür dass bei den Gästen nichts mehr wirklich gelingen wollte. In der 84. Minute war es dann die erneute Leihgabe aus der Dölzschner Zwooten Rene Gumnior der per Hackentreffer, die Gäste wieder in Spiel brachte. Der Aufschwung hielt allerdings keine zwei Minuten an. Da die Elf um Tino Garnat nur noch übers Feld trabte, war es ein leichtes per Traum-Konter den Abstand aus Sicht der Heimelf wieder herzustellen. Kurz vor Schluss gab es dann noch für die Gastgeber einen Elfmeter, welcher ebenfalls sicher im Tor untergebracht wurde. Von Dölzschen kam ab da nichts mehr und Trachenberge hätte sogar noch das 5:1 machen können. Jedoch sollte in der 90+3. Spielminute dann endlich der Schlusspfiff ertönen.

Wieder gilt es nun ein Spiel abzuhaken und zu vergessen. Die Schwächen sollten nun jedoch allen schmerzlich klar und bewusst geworden sein. Jetzt gilt es bis zum Spiel am kommenden Sonntag daran zu arbeiten. Denn es kommt niemand geringeres als der DSC II. Dieser hat nach dem knappen Pokal-Aus ganz sicher mit den Dölzschner noch eine Rechnung offen.